Der stressige Schulanfang hat auch sein Gutes: So bietet er etwa die Chance, alteingefahrene Muster zu überdenken und zu verändern. Ganz besonders gut für einen Relaunch eignet sich die Ernährung unserer Kinder. Deshalb haben wir heute einige Informationshäppchen zu diesem Thema für Sie zusammengestellt!
Frühstück. Wer kennt das nicht? In der Früh ist oft die Zeit knapp. Hunger haben sie keinen, die Kleinen – und so wird das Frühstück eingespart. Allerdings: Um die volle Konzentrationsleistung abrufen zu können, brauchen unsere Kinder ein ausgewogenes Frühstück.
Wenn Essen gar keine Option ist, wäre es wichtig, zumindest ausreichend zu trinken. Und gerade, wenn das Frühstück zu kurz kommt, gilt es, auf eines besonders zu achten:
Vormittagsjause. Sie ahnen es: Die Jause sollte immer eine Portion Obst und/oder Gemüse beinhalten. Und weil das Auge mitisst, empfiehlt es sich, die Jause nett zu präsentieren – am besten kunterbunt und mundgerecht angerichtet, denn dann wird sie auch lieber gegessen. Wichtig ist dabei immer, dass es den Kindern schmeckt.
Trinken. Wenn die Kleinen ganz im Spiel versunken sind, vergessen sie oftmals aufs Trinken. Wasser ist die erste Wahl, weil es den Durst optimal löscht und wenig Arbeit macht, wenn was daneben geht. Wie man Kinder zum Trinken animiert? Mit lustigen oder coolen Bechern oder mit Abwechslung (auch einmal einen gespritzten Obstsaft anbieten). Bei besonderer körperlicher Anstrengung wie beim Sport, an sehr heißen Tagen oder bei Erkrankungen wie Durchfall, Erbrechen oder Fieber, sollten Kinder mehr trinken, da der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht ist. Grundsätzlich sollten es rund eineinhalb Liter täglich sein. Allerdings keine Limonaden oder Fruchtsäfte, da diese sehr viel Zucker enthalten. Diese Getränke sollten nur selten – etwa zu besonderen Anlässen – angeboten werden.
Energielieferanten. Kohlenhydrate sind die wichtigsten Sattmacher: Brot, Nudeln, Erdäpfel, Reis, Getreide und sämtliche daraus hergestellten Lebensmittel. Besonders wertvoll sind Vollkornvarianten, da sie mehr Vitamine und Mineralstoffen enthalten und mit ihren Ballaststoffen zur Darmgesundheit beitragen.
Auch Obst und Gemüse liefern Energie nebst Vitaminen und Mineralstoffen. Sie lassen sich wunderbar als Zwischenmahlzeit einbauen, als mundgerecht geschnittenes Fingerfood oder als Belag zum Jausenbrot.
Eiweiß. Eiweißhaltige Produkte sind der Baustoff für die Muskulatur. Wertvolle Eiweißlieferanten sind Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte. In Milch und Käse ist zudem auch reichlich Calcium enthalten, was für das Knochenwachstum besonders wichtig ist. Zwei bis drei Portionen Milchprodukte sollten es täglich sein. Ein bis zweimal pro Woche Fisch und ab und zu Fleisch. Dann sind die Kleinen optimal versorgt. Auch pflanzliche Eiweißquellen sind für unsere Kinder wertvoll: Hülsenfrüchte, Nüsse oder Getreide. Gerade die Kombination von tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen erhöht die biologische Wertigkeit und versorgt die Kinder optimal mit diesen Nährstoffen.
Fett braucht der Körper als Energielieferant. Doch wie wir alle wissen, ist ein Zuviel eine Belastung. Daher gilt es grundsätzlich, vorsichtig mit Fettquellen umzugehen. Wer selbst kocht, kann sowohl die Fettmenge bestimmen als auch bei der Auswahl der Fette eingreifen.
Und Süßigkeiten? Wir empfehlen, Süßes als Nachspeise oder nach dem Mittagessen als bewussten Genusspunkt zu erlauben. Nicht aber beim Lernen, Fernsehen oder als Dauerbeschäftigung für die Kauwerkzeuge zwischendurch. Natürlich sind Süßigkeiten oder Knabbereien bei besonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern durchaus in Ordnung. Komplette Verbote wirken sich eher kontraproduktiv aus.
Und noch ein Tipp: Nehmen Sie sich genügend Zeit für das gemeinsame Essen und verbannen Sie Handys oder Fernseher vom Essplatz. Und probieren Sie immer wieder neue Speisen – vielleicht lässt sich dann der Nachwuchs auch auf das eine oder andere "Essexperiment" ein …
Übrigens: Lassen Sie Ihre Kinder mitkochen. Selbstgemachtes schmeckt am allerbesten!