Ist Fisch besser als Fleisch? Das fragen sich viele Menschen, wenn es um gesunde Ernährung geht. Das Fazit – um es gleich vorweg zu nehmen: Sofern man sich nicht vegan oder vegetarisch ernährt, sollten Fisch und Fleisch einander ergänzen.
Fest steht, dass Fisch eine breite Palette gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe enthält, etwa hochwertiges Eiweiß – und das auch in größeren Mengen: zwischen 15 und 25 Gramm je nach Fischart pro 100 Gramm.
Ein anderer wesentlicher Nährstoff, der oft zur Diskussion steht, wenn man über Fisch spricht ist das Fett bzw. die enthaltenen Fettsäuren. Den besten Ruf genießt hier zweifellos die Omega 3-Fettsäure. Ihr Anteil im Lebensmittel wird häufig als Qualitätsmerkmal herangezogen, ganz nach dem Motto: je mehr umso besser. Und tatsächlich sind Omega 3-Fettsäuren essentiell. Der Körper kann sie nicht selbst synthetisieren, somit müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Kaltwasserfische wie Sardinen, Heringe oder Lachs können eine ausgezeichnete Quelle für Omega 3-Fettsäuren sein.
Fisch kann aber mehr: So liefert er viele Vitamine wie etwa das Vitamin D, das nur in wenigen Lebensmitteln enthalten, für den Menschen aber dafür umso wichtiger ist. Ähnlich verhält es sich mit Jod, wobei man mit durchschnittlich 150g Seefisch – Süßwasserfische enthalten nur geringe Mengen Jod – den täglichen Bedarf decken kann.
Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass Fisch nicht in allen Belangen "besser" ist als Fleisch. Studien belegen zwar, dass regelmäßiger Fischverzehr das Krebsrisiko verringert und übermäßiger Genuss von rotem Fleisch es im Gegenzug erhöht und auch die Fettqualität – gemessen an der Art der Fettsäuren – ist beim Fisch eine vermeintlich bessere. Die Versorgung mit B-Vitaminen, die für das Nervensystem und den Energiestoffwechsel von größter Bedeutung ist, ist aber wiederum beim Fleisch eine bessere.
Wir fassen zusammen: Eine vielseitige und ausgewogene Ernährung, die sowohl Fisch als auch Fleisch enthält, ist einer einseitigen Ernährung grundsätzlich vorzuziehen. Selbstverständlich kommt es wie so oft auf die Menge an. Fazit: Reichlich Fisch am Speiseplan ist zu empfehlen, aber nicht ausschließlich!