"Kein Appetit – keine Zeit – ich krieg in der Früh nichts runter!"
Wenn Sie eine dieser Aussagen schon einmal aus dem Mund Ihrer Sprösslinge gehört haben, dann seien Sie getröstet: Sie sind nicht allein. Nur knapp mehr als die Hälfte aller Schüler frühstückt an Schultagen. Für alle anderen heißt es: wenigstens trinken – Milch, verdünnten Fruchtsaft oder Tee. Dafür darf auch die Vormittagsjause üppiger ausfallen. Denn es liegt klar auf der Hand, dass Leistung und Konzentration in direkter Verbindung zur aufgenommenen Nahrung stehen. Grundsätzlich sollte ein positives Verhältnis zu gesunder und vollwertiger Nahrung aber schon lange vor dem Schuleintritt gefördert werden.
Und wie sieht die ideale Schuljause nun aus?
Zum einen enthält sie Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Energie spenden: zuckerarmes Müsli (Vorsicht bei Müsliriegeln, die enthalten oft sehr viel Zucker!) oder ein Vollkornbrot, belegt mit Schinken und frischen Kräutern. Wichtig – gerade im Wachstum – sind Eiweiß und Kalzium, die in Form von Milch oder Milchprodukten wie Käse oder Topfenaufstrich konsumiert werden können. Natürlich dürfen auch Vitamine in Form von Obst und Gemüse nicht fehlen. Hier gilt: am besten saisonal und möglichst bunt, denn viele Farben sagen uns, dass viele unterschiedliche Nährstoffe enthalten sind.
Im Realitäts-Check zeigt sich allerdings, dass manch gut gemeinte Jause auch schon mal auf Verweigerung stoßen kann. Hier gilt: Verbote bringen überhaupt nichts – im Gegenteil. Ein ungesunder Snack darf auch einmal sein, allerdings mit Maß und Ziel. Die österreichische Ernährungspyramide liefert einen guten Überblick.
Nicht zuletzt zählt auch der "Coolness-Faktor": Liebevoll und in einer schicken Box angerichtet wird die Jause bestimmt lieber ausgepackt als ein Brot, das nachlässig in Alufolie gewickelt wurde, denn das Auge isst bekanntlich mit!