Passend zum Thema „Stationäre Gesundheitsförderung – Neue Wege in der Gesundheitsförderung und Prävention“, stellte die BVAEB das Pionierprojekt Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg vor.
Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH), der Österreichischen Gesellschaft für physikalische Medizin und Rehabilitation (ÖGPMR), der Österreichischen Gesellschaft für Biofeedback und Psychophysiologie (ÖBFP) sowie der Gesellschaft zur Erforschung onkologischer, rehabilitativer Grundlagen (GEORG) statt. Unter dem Vorsitz von BVAEB-Generaldirektor Dr. Gerhard Vogel und BVAEB-Chefärztin Prim. Dr. Gudrun Wolner-Strohmeyer, MPH sowie dem Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, wurden zentrale Themen und Herausforderungen der Gesundheitsförderung präsentiert und diskutiert.
Generaldirektor Vogel verwies in seiner Begrüßung auf den hohen Stellenwert der Gesundheitsförderung und Prävention im Leistungsspektrum der BVAEB. „Mit dem neuen Gesundheitszentrum in Sitzenberg leistet die BVAEB einen wesentlichen Beitrag zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung in Österreich.“ Ärztekammerpräsident Szekeres ergänzt: „Nur ein starkes und leistungsfähiges Gesundheitssystem – sowohl im wohnortnahen niedergelassenen Bereich als auch in den Ambulanzen und Spitälern – verhindert Folgeschäden, die das Budget deutlich stärker belasten. Für diese Entscheidung braucht es mutiges und zukunftsgerichtetes Denken, das über Legislaturperioden hinausreicht.“
Fachvorträge zum Thema „Bewegung als Kapital“ von Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MBA, MMSc und „Gesundheitsförderung in der integrierten Versorgung und die Rolle von praktischen Ärzten“ von Ass.-Prof. Mag. Dr. K. Viktoria Stein hoben die Chancen und die Notwendigkeit eines verstärkten Ausbaus der Gesundheitsförderung als wesentliches Element einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung hervor.
Gesundheit fördern und erhalten, Gesundheitsbarrieren abbauen und Ressourcen stärken sind die zentralen Eckpunkte der stationären Gesundheitsförderung in Sitzenberg-Reidling.
BVAEB-Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg; © Skyline Architekten
„Nicht die Behandlung einer Krankheit oder die Wiederherstellung von Gesundheit stehen im Vordergrund, sondern das Interesse an einer Verbesserung des eigenen Lebensstils, sodass Gesundheit, Lebensqualität, Kraft, Leistungsfähigkeit, Produktivität und Freude dazugewonnen werden“ verwies der ärztliche Leiter des Gesundheitszentrums, Prof. Dr. Thomas E. Dorner, MPH, in seinem Vortrag auf die spezifischen Zielsetzungen. Der zweigeteilte dreiwöchige Gesundheitsförderungsaufenthalt – ein zweiwöchiger Basisaufenthalt wird durch eine Folgewoche komplettiert – umfasst eine umfangreiche Diagnostik und individuell angepasste Maßnahmen. Bewegungsförderung, Ernährungsoptimierung, Stärkung der mentalen Gesundheit, Gesundheitskompetenzsteigerung und Erhöhung des Sozialkapitals sind die Maßnahmenfelder, im Zuge derer die Teilnehmer/innen Vorträge, Workshops und Trainings in Anspruch nehmen können. Die Teilnehmer/innen lernen das Bewusstsein auf das individuelle Gesundheitsverhalten und den Lebensstil zu richten, um auch im Alltag erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen zu können.
Das Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg steht allen aktiv Erwerbstätigen sowie den Versicherten aller Sozialversicherungsträger zur Verfügung. Das Gesundheitszentrum wird im Herbst 2021 eröffnet. Anträge auf stationäre Gesundheitsförderung in dieser Einrichtung können bereits ab Mai 2021 mit einem allgemeinen Kurantrag gestellt werden.