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Sonne mit Vorsicht genießen - Tipps zum Sonnenschutz



Die Sonne

Das lebensspendende und wärmende Zentrum unseres Lebens. Die Sonne fördert unsere Vitalität und seelische Ausgeglichenheit, unser Kreislauf und unser Immunsystem kommen in Schwung. Vermehrte Vitamin-D-Produktion stärkt die Knochen.
Mit der Sonnenstrahlung sind aber auch Gefahren für den menschlichen Organismus verbunden.

Hautkrebserkrankungen nehmen zu

Hautkrebserkrankungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Hauptursache liegt darin, dass der Umgang mit der Sonne oft zu sorglos erfolgt. Die UV-Strahlung der Sonne führt zu vorzeitiger Hautalterung, schädigt Augen und Haut und ist die hauptsächliche Ursache für die Entstehung von Hautkrebs

Viele bösartige Tumore treten an jenen Körperstellen auf, die dem Sonnenlicht besonders ausgesetzt sind. Dazu gehören vor allem der unbehaarte Kopf, Stirn, Nasenrücken, Augenlider, Ohren, Lippen, Kinn, Schultern, Rücken und Fußrücken. 
Schützen Sie also insbesondere diese "Sonnenterrassen"! 

Besonders Menschen mit heller Haut, hellen Haaren und hellen Augen tragen ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Ein vernünftiger Umgang mit der Sonne ist die wichtigste Maßnahme zur Hautkrebsvorsorge!

Schutz den Kindern

Kinderhaut ist viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen und benötigt daher besonderen Schutz. Im Kindes- und Jugendalter erworbene Sonnenbrände erhöhen deutlich das Risiko später an Hautkrebs zu erkranken. Das bedeutet, dass gerade Kinder die Vor- und Fürsorge der Eltern für Ihre spätere Gesundheit benötigen.
Kleinkinder sollen nie der prallen Sonne ausgesetzt sein! Auch für größere empfiehlt sich ein schattiges Plätzchen. Kinder benötigen Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor und die richtige Kleidung. Besonders wichtig sind Kopfbedeckung und Nackenschutz!

Die sechs Hauttypen

Je nach Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung werden sechs Hauttypen unterschieden. Die Eigenschutzzeit bezeichnet die Dauer, in der sich die Haut selbst vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlung schützen kann. Je heller die Haut ist, desto geringer ist die Eigenschutzzeit vor UV-Strahlung und desto anfälliger ist sie für sonnenbedingte Schäden.

Haut-Typ I:
Sehr helle Haut, oft Sommersprossen, rote bis rötlich-blonde Haare, Augen blau oder grau. Höchste Sonnenbrandeignung, wird nicht braun. Maximale Eigenschutzzeit beträgt nur 5 – 10 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor 50+ ("Sehr hoher Schutz")

Haut-Typ II:
Helle Haut. häufig Sommersprossen, Haarfarbe blond bis braun, Augen blau, grün, grau, braun. Hohe Sonnenbrandneigung, geringe Bräunung. Maximale Eigenschutzzeit von 10 - 20 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor 30 – 50 („Hoher Schutz“) 


Haut-Typ III:

Hell bis hellbraune Haut, Haare dunkelblond bis braun, graue oder braune Augen. Manchmal Sonnenbrand, gute Bräunung. Maximale Eigenschutzzeit 20 bis 30 Minuten. Hoher LSF in den ersten Sonnentagen notwendig, später empfohlener Lichtschutzfaktor 20 – 25 („Mittlerer Schutz“)

Haut-Typ IV:
Bräunliche bis olivfarbene Haut, Haare dunkelbraun, dunkle Augen. Selten Sonnenbrand, schnelle und tiefe Bräunung. Maximale Eigenschutzzeit 30 bis 40 Minuten. Trotzdem am Beginn der Sonnensaison höheren Lichtschutzfaktor wählen, danach Faktor 15 – 20 („Mittlerer Schutz“)


Haut-Typ V:

Dunkelbraune Haut, Haare dunkelbraun bis schwarz, Augenfarbe dunkelbraun. Sehr selten Sonnenbrand. Maximale Eigenschutzzeit 50 – 60 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor: 6-10 („Geringer Schutz“)


Haut-Typ VI:

Hautfarbe dunkelbraun bis schwarz, Haarfarbe schwarz, Augenfarbe dunkelbraun. Sonnenbrand extrem selten. Maximale Eigenschutzzeit 70 – 80 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor 6 („Geringer Schutz“)

Richtiges Sonnenschutzmittel

Die Auswahl an Sonnenschutzkosmetika ist riesengroß, deshalb empfehlen wir sich fachgerecht beraten zu lassen.
Ob man sich für Sonnenmilch, -öl, -gel entscheidet, hängt hauptsächlich von der jeweiligen Hautbeschaffenheit ab. Wichtig ist auf jeden Fall ein Sonnenschutzmittel, das im gesamten UV- Bereich (UVA + UVB) schützt und einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Dieser gibt an, um wie viel man länger in der Sonne bleiben kann, als ungeschützt. Allerdings sollte man diese Verlängerung auf keinen Fall ausreizen.

Wie wirkt die Sonne eigentlich?

Die oft so begehrte Sonnenbräune wird von den Pigmentzellen der Oberhaut gebildet. Dabei wird der Farbstoff Melanin erzeugt, der sich wie ein Schutzschirm über die angrenzenden Hautzellen legt. Dies ist ein Zeichen für einen bereits entstandenen UV- Hautschaden, auf den die pigmentbildenden Zellen reagieren, um weitere Schädigung zu verhindern. Eine gesunde Bräune gibt es nicht!

Gefährlich am Sonnenlicht ist vor allem der UV-Anteil. UV-A-Strahlen dringen relativ tief in die Haut ein und sind für die Hautalterung sowie die Faltenbildung verantwortlich. Die UV-B-Strahlen wiederum verursachen im Falle einer Überdosis einen Sonnenbrand. Der richtige Sonnenschutz darf deshalb nicht vernachlässigt werden.

Sind Solarien gesünder?

Nein! Künstliche UV- Strahlung, wie sie in Solarien besteht, ist genauso gesundheitsschädlich wie die natürliche Sonneneinstrahlung.  Es ist auch hier Vorsicht geboten. 

Tipps

  • Haut langsam an die Sonne gewöhnen
  • Sonne in den Mittagsstunden meiden
  • Augenschutz!!!
  • Unbedeckte Körperteile besonders schützen
  • Helle, leichte Kleidung und Kopfbedeckung tragen
  • Sonnenschutz 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen
  • Nachcremen nicht vergessen!
  • Auch bei indirekter Sonne (Wolken, im Schatten) eincremen
  • Manche Medikamente beinhalten Wirkstoffe, die zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut nach dem Sonnenbad führen können. Halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder Apotheker/ Apothekerin.