Vorteile der Betrieblichen Gesundheitsförderung
Die positive Wirkung von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) ist vielfach nachgewiesen. Der Vorteil für Mitarbeiter/innen liegt darin, dass sie gesundheitliche Risiken und Beschwerden reduziert und das Arbeitsklima verbessert. BGF setzt an individuellen gesundheitsfördernden Lösungen – abgestimmt auf konkrete Bedürfnisse – an.
Dienstgeber/innen sowie Unternehmer/innen wiederum profitieren von der erhöhten Arbeitszufriedenheit und dem gesteigerten Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen.
Wie läuft ein BGF-Projekt ab?
Ein Gesundheitsförderungsprojekt erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa 2 Jahren. Um den Erfolg zu gewährleisten, sind eine sorgfältige Planung und eine strukturierte Projektarbeit unerlässlich.
Vorprojektphase
In der Vorprojektphase sind folgende Grundsatzentscheidungen zu treffen:
- Schaffen von Projektstrukturen
- Definieren von Projektzielen
- Festsetzen des Budgets- und Zeitrahmens
- Auswahl von Erhebungsinstrumenten
- Planung der Auftaktveranstaltung als Information für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Analysephase
Im Rahmen der Analysephase erfolgt die aktive Einbindung der Mitarbeiter/innen ins BGF-Projekt. Je nach Anzahl der Beschäftigten kommen unterschiedliche Erhebungsinstrumente zur Analyse des Ist-Zustandes zum Einsatz:
- Fragebogen Kombi AG Österreich
- Gesundheitszirkel
Planungs- und Umsetzungsphase
Im nächsten Schritt werden anhand der erhobenen Befragungsdaten Ziele, Maßnahmen und Handlungsfelder definiert. Die Balance von verhaltens- und verhältnisbezogenen Maßnahmen ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Projektes. Auch in dieser Phase stehen diverse Unterstützungsleistungen und Angebote der BVAEB zur Verfügung.
- Verhaltensbezogene Maßnahmen verbessern das persönliche Gesundheitsverhalten und den Lebensstil der Mitarbeiter/innen als Individuum und fördern eine gesündere Lebensweise.
- Verhältnisbezogene Maßnahmen setzen an den Strukturen bzw. betriebliche Rahmenbedingungen an.
Evaluierungs- und Nachprojektphase
Der Abschluss eines ganzheitlichen Projektes zur Betrieblichen Gesundheitsförderung stellt gleichermaßen den Beginn der Nachhaltigkeitsphase dar. Die Evaluation des Projekts, der Maßnahmen und der Zielerreichung machen gleichzeitig weitere oder bisher nicht bearbeitete Handlungsfelder für die Zukunft sichtbar. Ein langfristiger Nutzen von BGF kann nur dann entstehen, wenn die im Zuge des Projektes geschaffenen Prozesse und Strukturen nachhaltig am Arbeitsplatz integriert werden.
Qualitätskriterien für ein erfolgreiches Projekt
Die Orientierung an den folgenden Prinzipien und zentralen Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung legt den Grundstein für den Erfolg Ihres Gesundheitsförderungsprojektes.
Wie unterstützt Sie die BVAEB?
Beratung
- Erstinformation
- Beratung bei der Projektkonzeption
- Mitarbeit in der Steuerungsgruppe bzw. im Projektteam
- Information über die regionalen Netzwerkpartnerinnen und -partner
Unterstützung
- bei der Auftaktveranstaltung
- bei der Befragung der Mitarbeiter/innen sowie den Workshops
- bei der Planung von Umsetzungsmaßnahmen
- bei der Suche nach Aktivitäten und Angeboten
- bei der Vernetzung mit anderen Projektbetreibern
- bei der Erstellung eines Förderansuchens an den Fonds Gesundes Österreich
Service
- Moderation von Gesundheitszirkeln, Workshops und Interviews
- IMPULS Gesundheitsstraße (5-Risiken-Check)
- anonymisierte Krankenstandsauswertungen
Einzelmodule
- Ernährung
- Bewegung
- Nikotinentwöhnung
- Psychische Gesundheit
- Kommunikationsverbesserung durch Stimmhygiene und Sprechtraining
Österreichisches Netzwerk für BGF
Im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung arbeitet die BVAEB mit dem Österreichischen Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) zusammen. Nähere Informationen zum ÖNBGF, den Servicestellen und den Partnern erhalten Sie unter:
Vordergründiges Ziel des ÖNBGF ist es, Instrumente zur Verfügung zu stellen, die auf die Qualität von gesundheitsförderlichen Aktivitäten ausgerichtet sind und den Ansatz der Luxemburger Deklaration breit verankern. Dazu wurde ein dreistufiges Qualitätssicherungssystem mit der BGF-Charta, dem BGF-Gütesiegel und dem BGF-Preis entwickelt.
Mit diesem System werden Kriterien auf einer einheitlichen Basis geschaffen und damit die Wirkung von Betrieblicher Gesundheitsförderung bewertbar, sowie qualitativ und quantitativ evaluierbar gemacht.
Fort- und Weiterbildungen
Informationen zu Fort- und Weiterbildungen mit BVAEB-Partnern finden Sie hier:
Kooperationen
Im Rahmen der Betreuung von Dienststellen und Betrieben im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung setzt die BVAEB österreichweit Maßnahmen und Projekte um.
Die Betriebliche Gesundheitsförderung wird dabei in einzelnen Bundesländern durch Fördermittel aus den jeweiligen Gesundheitsförderungsfonds unterstützt. Beispiele hierfür sind die Projekte "BGF-Initiativen Wien" (gefördert durch Mittel aus dem Wiener Gesundheitsfonds) sowie "Übergangsmanagement – ein Beitrag der Betrieblichen Gesundheitsförderung an Dienststellen der BVAEB" und "Lehrlingsgesundheit - Gesundheitsförderung für junge Menschen am Arbeitsplatz" (gefördert durch Mittel aus dem Kärntner Gesundheitsfonds - KGF)
Die BVAEB ist Partnerorganisation der Nationalen Strategie "Gesundheit im Betrieb" . Ziel hierbei ist es die drei Säulen Arbeitnehmer/innenschutz, Betriebliche Gesundheitsförderung und Betriebliches Eingliederungsmanagement unter dem Dach des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zusammenzuführen und aufeinander abgestimmte Unterstützungsleistungen anzubieten.
Allgemeine Informationen zum Thema Gesundheit finden Sie auf dem
Öffentlichen Gesundheitsportal Österreich.