Roh verzehrt man dieses Wildobst wegen des sauren Geschmacks nur selten: Tatsächlich konsumieren wir Sanddorn am häufigsten in Form von Saft, Mus, Tee, Öl, Marmelade, Gelee oder Sirup. Er eignet sich wunderbar zum Verfeinern von Smoothies, Milch-Frucht-Shakes oder Desserts, aber auch eine Kürbissuppe lässt sich mit einem Schuss Sanddornsaft aufpeppen. Tipp: Mit dem Mark der Früchte kann man Joghurt und Topfenzubereitungen eine erfrischende Note verleihen.
Woher stammt der Sanddorn?
Ursprünglich stammt er aus Nepal. In West- und Ostasien (China bis Sibirien) ist die Pflanze am weitesten verbreitet. In Europa ist er von den Pyrenäen über die Alpen und das Alpenvorland bis zum Kaukasus zu finden. Auch entlang der Küstenregionen des Nordens ist der Strauch anzutreffen. In Österreich kommt Sanddorn u. a. entlang von Flüssen (z. B. Donau, Salzach, Inn) und Auen vor. Auch Kiesgruben und Straßenböschungen bieten einen idealen Lebensraum. In voller Blüte steht der Sanddorn von März bis April, von August bis September reifen die winzig rotgelben Beeren und bleiben dann bis in die Wintermonate hinein an den Trieben.
Wächst er auch in meinem Garten?
Sanddorn ist ein dankbarer Strauch: äußerst anspruchslos und daher auch im eigenen Garten jederzeit zu kultivieren. Ein sonniger Standort und ein luftdurchlässiger Boden genügen. Um tatsächlich Früchte ernten zu können, braucht man jedoch einen männlichen und einen weiblichen Strauch.
Zuerst zeigen sich die Sanddornbeeren klein und hellgrün, im Herbst werden sie füllig und färben sich dabei tief orange. Wichtig ist, die Früchte früh zu ernten, da sie zu Beginn der Reife am aromatischsten sind.
Die Ernte gestaltet sich ob der langen Dornen nicht ganz einfach. Entweder dicke Handschuhe tragen oder den früchtetragenden Ast als Ganzes einfrieren. Danach lassen sich die Beeren einfach abschütteln.
Und was ist drin?
Sanddorn punktet mit viel Vitamin C, Beta-Carotin, Vitamin E und Flavonoiden, die sich als Radikalfänger bewährt haben. Außerdem kommen die Spurenelemente Kalzium und Magnesium im Sanddorn vor. Zudem enthält er Vitamin B12, das sonst hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Sanddornfruchtfleisch enthält zwischen drei und fünf Prozent Öl. Sanddornöle (Kern- und Fruchtöl oder gemischt) sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Tipps für Lagerung und Verarbeitung
Die schonendste Lagerung der Sanddornbeeren ist das Einfrieren.
Wer aus dem selbst geernteten Sanddorn Saft machen möchte, wäscht zunächst die Beeren und kocht sie dann mit Wasser und etwas Honig kurz auf. Anschließend filtert man den heißen Saft durch ein Passiertuch und füllt ihn ab.